Es war der freie Wille des  Volkes nach Freiheit, Wiedervereinigung und gegen Totalitarismus. Die Helden vom 17. Juni gaben ihr Leben für all diese Ideale und sie werden niemals vergessen werden. 

Der Anfang der letztendlich gescheiterten Revolution begann mit der Zwangskollektivierung der Bauern, welcher absurderweise für die damaligen wirtschaftlichen Probleme verantwortlich gemacht wurden, durch das sozialistische Regime in Ostberlin. Während die Abgabenerhöhungen immer weiter stiegen, wurden Lebensmittelkarten nach und nach entzogen, was für noch mehr Unmut insbesondere innerhalb der Arbeiterschaft sorgte. Außerdem wurde die sogenannte „Arbeitsnorm“ erhöht, welcher de facto einer Lohnkürzung gleichkam. Gleichzeitig gab es massive Repressalien gegen die evangelische Kirche und reihenweise Verhaftungen führender evangelischer Pfarrer und Mitarbeiter der evangelischen Kirche. Bereits ab dem 12. Juni kam es zu spontanen Protesten in mehreren Dörfern, bei welcher aufgebrachte Demonstranten Fahnen verbrannten und führende SED-Politiker drangsalierten. 

Am 16. Juni formierte sich der Protest auch in Berlin. Immer mehr Menschen strömten Richtung Politbüro auf dessen Wege sich immer mehr Demonstranten anschlossen. Längst ging es den Menschen nicht mehr um fairere und sozialere Politik, sondern auch um Freiheit und auch vermehrte Stimmung einer deutschen Wiedervereinigung wurden immer lauter. 

Am 17. Juni riefen die Gewerkschaften bereits am frühen Morgen zum Generalstreik auf, welcher anfangs auch erfolgreich verlief. In mehreren hunderten Ortschaften legten die Arbeiter ihr Handwerk nieder, schlossen sich dem Generalstreik an und gingen in die größeren Städte, um sich am Demonstrationszug zu beteiligen. Während die DVP (Deutsche Volkspolizei) die Lage massiv zu unterschätzen schien, wurde die gesamte DDR-Regierung in sowjetische Militärkasernen evakuiert. Unzählige Institutionen jeglicher Art wurden daraufhin von Demonstranten besetzt und laut Berichten sollen selbst Angestellte der DVP zu den Demonstranten übergegangen sein. Gegen Mittag verkündete Ministerpräsident Otto Grotewohl, dass der Aufstand „das Werk faschistischer Agenten ausländischer Mächte und ihrer Helfer aus deutschen, kapitalistischen Monopolen“ sei. Kurz daraufhin wurde vom sowjetischen Militärkommandanten der Ausnahmezustand in Ost-Berlin verhängt. Kurz daraufhin rollten sowjetische Panzer mit 25.000 Soldaten und etwa 10.000 Angehörigen der DVP über Ost-Berlin und schlugen den Aufstand brutal nieder. 

Während der 17. Juni bis heute eine schmerzhafte Erinnerung in den Köpfen ehemaliger DDR-Bürger ist, erklärte die SED-Führung den 17. Juni zum „Nationalfeiertag“. Wie zynisch. 

An diesem Tag gab es keine „faschistische Verschwörung, welche vom kapitalistischen Westen gesteuert wurde“, sondern den Aufstand unzähliger DDR-Bürger, welche sich einzig und allein nach Freiheit, demokratischen Wahlen und der Wiedervereinigung mit dem Brudervolk sehnten. Der 17. Juni ist ein trauriger, aber auch ein eindrucksvoller Tag. Die Aufopferung und schlussendlich der Heldentod unzähliger Demonstranten bleibt für alle Zeiten unvergessen. Nie wieder Sozialismus! Nie wieder Kommunismus!

2 thoughts on “Der Aufstand vom 17. Juni 1953”

  1. Dieser ist wirklich sehr gut geschrieben.
    Eine Generation die, zur Zeiten der kleinen versuche zur Demokratie zu gelangen in eine furchtbare 12 jährige Diktatur fiel und dann die Hoffnung auf den Sozialismus fokussierte um dann in die nächste Diktatur zu rutschen, hat noch gewusst das Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung es wert sind dafür zu kämpfen, und wenn nötig zu sterben.
    Diese Opfer würde die Generation Y und Z nicht einmal in Erwägung ziehen diese Generationen sind die erbärmlichsten die Deutschland je hervorgebracht hat.
    Dieser Artikel gibt mir aber doch Hoffnung das es da doch noch etwas geben könnt.

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