Der Tod des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi und die Folgen


Ein Helikopter mit dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi an Bord ist am Sonntag in der Grenzregion zwischen dem Iran und Aserbaidschan abgestürzt. Am frühen Montagmorgen wurde die Absturzstelle entdeckt – iranische Staatsmedien bestätigten, dass keine Überlebenden gefunden wurden. Neben Präsident Raisi war auch Außenminister Hossein Amirabdollahian an Bord.

Die Ursache

Über die Ursache des Absturzes ist noch nichts wirklich bekannt. Während sich in den sozialen Netzwerken skurrile Theorien über eine „zionistische Verschwörung der Amerikaner“ und andere Spekulationen verbreiten, könnte die schwierige Wetterlage ein entscheidender Faktor gewesen sein. Es ist stark zu bezweifeln, dass westliche Geheimdienste und der Mossad hinter dem Absturz stecken.

Innenpolitische Krise?

Raisi und Amirabdollahian sind die jüngsten ranghohen Mitglieder des Regimes in Teheran, die in den letzten Monaten gestorben sind. Das Regime hat den Rückhalt im Volk längst verloren und muss innerhalb der nächsten 50 Tage einen Ersatz finden. Experten gehen von einem Machtkampf aus, der das Potenzial hat, die Mullahs und ihre Herrschaft von innen heraus zu destabilisieren.

Reaktionen im Iran

Während das Regime Videos verbreitet, in denen eine Handvoll Iraner für das Wohlergehen Raisis betet, werden weitaus mehr Videos viral, die Iraner zeigen, die seinen Tod mit Feuerwerkskörpern feiern. Auch in den sozialen Netzwerken feiern sowohl Iraner im Exil als auch vor Ort. Der oberste Führer des Irans, Ajatollah Khamenei, sagte: „Wir hoffen, dass der allmächtige Gott den geschätzten und ehrenwerten Präsidenten und seine Gefährten in die Umarmung der Nation zurückbringt. Jeder sollte für die Gesundheit dieser dienenden Gruppe beten. Das iranische Volk sollte nicht beunruhigt oder ängstlich sein, da es in den Angelegenheiten des Landes zu keiner Störung kommen wird.“

Wer war Ebrahim Raisi?

Ebrahim Raisi ist besonders für seine aktive Beteiligung an den Massenhinrichtungen politischer Oppositioneller bekannt. Als Mitglied der sogenannten „Todeskommission“ spielte er eine zentrale Rolle bei der Anordnung der Hinrichtungen Tausender unschuldiger Iraner. Er ist mitverantwortlich für die hohe Anzahl an Hinrichtungen allein im letzten Jahr und hat islamistische Terrororganisationen wie die Hamas, Hisbollah und Houthis aktiv unterstützt und pflegte guten Kontakt zu ihnen.

Skandalöse Positionierung der EU

Während es unter den zivilisierten Menschen der westlichen Welt einen Konsens gibt, dass der Tod eines ranghohen Mullah-Verbrechers eine gute Sache ist, sprach der Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel, sein Beileid aus. Sein Wortlaut: „Die EU spricht ihr aufrichtiges Beileid zum Tod von Präsident Raisi und Außenminister Amirabdollahian sowie weiteren Mitgliedern ihrer Delegation und der Besatzung bei einem Hubschrauberabsturz aus.“ Der Fakt, dass die EU Kondolenzbekundungen für einen totalitären und fundamentalistisch-religiösen Massenmörder ausspricht, sagt wohl alles aus. Wenige Stunden zuvor unterstützte die EU-Kommission sogar die Suche nach dem abgestürzten Hubschrauber. Dieser beispiellose, aber leider nicht überraschende Skandal darf nicht vergessen werden.

Reaktionen aus anderen Teilen der Welt

Sowohl Russland, China als auch die Türkei boten den Mullahs sofortige Hilfe bei der Suche nach Raisi an und sprachen ebenfalls Kondolenzbekundungen aus. Für die westliche, zivilisierte Welt ist dies ein Grund zur Besorgnis. Während viele in dem Tod ranghoher Mullah-Verbrecher das Ende des Regimes wähnen, bildet sich wohl zurzeit eine Achse zwischen Russland, China, Iran und der Türkei – letztere wohlgemerkt ein NATO-Mitglied. Eine solche Allianz wäre katastrophal für den Westen und seine Verbündeten im Nahen Osten.

Fazit

Ebrahim Raisi war ein totalitärer Massenmörder, bekannt für sein radikales Durchgreifen. Jeder zivilisierte und freiheitlich denkende Mensch wird keine Träne über seinen Tod vergießen und weiterhin mit den Iranern im Exil und vor Ort auf einen Sturz des Mullah-Regimes hoffen. Für einen freien Iran!


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