Seiner Neutralität wird der ÖRR schon lang nicht mehr gerecht, vor allem, wenn man sich mit der Instrumentalisierung von Kindern für die eigene Agenda befasst, die von eben diesem zuvor kritisiert wurde, als Coronademonstranten in Berlin, Kinder für ihre eigenen Zwecke „missbraucht“ hatten. In Jan Böhmermanns Neuinterpretation von „Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“, was in „Meine Oma weiß, es gibt gar kein Corona“ umgewandelt wurde, erfolgt eine heftige Diffamierung von Maßnahmenkritikern bis hin zu Coronaleugnern, Verschwörungstheoretikern und Reichsbürgern. Dies geschieht auf groteske Art und Weise im Deckmantel eines Kinderlieds in einer unbeschwerten, weihnachtlichen Umgebung. Ganz davon abgesehen, dass es an Perversität kaum zu übertreffen ist, kleine Kinder öffentlich für die eigene politische Agenda zu missbrauchen, ist dies nur eins von unzähligen Beispielen, warum der ÖRR mit seiner vorgeheuchelten Neutralität und seiner eindeutigen und nachweisbaren Tendenz zu linksgrünen politischen Standpunkten zurecht in heftiger Kritik steht, denn der Glaube an einen politisch unabhängigen ÖRR, schließt sich allein schon durch seine staatliche Finanzierung aus. Die Forderung einer Privatisierung zielt also vor allem auf eine Befreiung von den Ketten der staatlichen Abhängigkeit ab. Für mehr politische Diversität und Meinungsbildung. Auch die Erhöhung des Rundfunkbeitrags ist selbstverständlich stark umstritten, denn besonders in einer wirtschaftlichen Krisensituation, in der Insolvenzen von Groß und Kleinunternehmen kaum noch abzuwenden sind und unzählige Existenzgrundlagen auf dem Spiel stehen, ist die dreiste Forderung einer Beitragserhöhung dem Steuerzahler nicht zuzumuten. Transparenz ist umso mehr wichtiger, wenn man aufhört die Augen zu verschließen und die massiven Probleme der kommenden Wirtschaftskrise in 2021 und die damit verbundene Massenarbeitslosigkeit betrachtet. Dass die CDU Sachsen-Anhalt sich regelrecht dazu „erdreistet“ hat, gegen die Erhöhung des Rundfunkbeitrags zu stimmen, wurde als antidemokratischer Akt abgetan und von der Linkspartei sogar als „Verbrüderung mit der AfD“ bezeichnet, was an Absurdität natürlich kaum noch zu übertreffen ist. Die Verteidiger des ÖRR berufen sich auf den verfassungsgemäßen Informationsauftrag des Rundfunks und auf einen Bericht des Bundesverfassungsgerichts von 1986, in dem beschrieben wird, dass der ÖRR „essentielle Funktionen für die demokratische Ordnung“ übernehme. Oft wird das lächerliche Argument mit der Gebühren Erhöhung um nur vermeintliche 86 Cent hervorgebracht, welches natürlich absurder nicht sein könnte bei den Hunderten an Millionen die jedes Jahr verschwendet werden. Eine Kritik am Rundfunk und seiner Beitragserhöhung schließt demokratische Positionen allerdings nicht aus, vielmehr werden einschneidende Reformen, wie eine effizientere Einsetzung der finanziellen Mittel und die Verschlankung der Sendeangebote, gefordert, welche das Vertrauen der Bürger in die Neutralität des ÖRR rehabilitieren sollen.

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